Ernährung
Jetzt
ist wieder Essen mit Köpfchen angesagt. Eines der
edelsten Gemüse bohrt sich aus der Erde dem Licht entgegen, um
in vielerlei Variationen auf dem Teller der Deutschen
zu landen. Die Delikatesse gi bt es nur
für kurze Zeit. Starten Sie in die Spargelsaison,
mit frischen Stangen aus heimischem Anbau.
Genießer und Fitnessfans wissen das Gemüse wegen seiner
Vielfalt und seinen Inhaltsstoffen gleichermaßen zu schätzen.
Der Spargel, lateinisch asparagus, soll sich vom Griechischen asparagos herleiten und mit junger Trieb übersetzen lassen. Er wächst wild in den Farben grün und weiss, von Spanien bis Asien, vom Mittelmeer bis Norwegen, besonders an Flussufern. In der heutigen Zeit wird er als Edelgemüse angebaut. Die eigentliche Heimat des Spargels ist wahrscheinlich Vorderasien, wo er in sandigen Meerdünen und feuchtsandigen Flusstälern angebaut wird. Von dort aus verbreitete er sich nach West- und Mitteleuropa und nach Nordafrika.
Grabfresken mit Abbildungen von gebündeltem Spargel sollen belegen, dass schon die Ägypter vor rund 5000 Jahren Spargel gekannt und als in der Liebe nützlich geschätzt hätten. Da Spargel in Ägypten jedoch nicht heimisch ist, ist diese These wohl eher eine nette Geschichte. Vielmehr als den Wohlgeschmack scheinen die Griechen seine Verwertbarkeit in der Medizin beachtet zu haben. Die älteste bekannte Erwähnung stammt nicht zufällig von einem Arzt. Hippokrates aus Kos (ca. 460-370 v. Chr.) betont die stopfende Wirkung (wahrscheinlich der Wurzel). Auch schätzten die Griechen Spargel wegen seiner harntreibenden Wirkung.
Wahrscheinlich führten die Römer den Spargel nach Deutschland ein. Es wird auch berichtet, dass zurückkehrende Kreuzfahrer in der Mitte des 13. Jahrhunderts Spargelsamen gebracht haben. Auch hier zu Lande galt Spargel zunächst vornehmlich als Arzneimittel. Wahrscheinlich führten die Römer den Spargel nach Deutschland ein. Es wird auch berichtet, dass zurückkehrende Kreuzfahrer in der Mitte des 13. Jahrhunderts Spargelsamen mitgebracht haben. Spargel wurde hierzulande wohl zunächst vornehmlich als Arzneimittel, weniger als Gemüse angebaut. Noch im 19. Jahrhundert mussten die Stangen in Apotheken vorrätig sein.
Heute bedeutet Spargel Genuss und Gesundheit. Denn auch in der modernen Ernährungswissenschaft gilt er als besonders empfehlenswertes Gemüse. Spargel macht satt, ohne kalorisch zu Buche zu schlagen der ideale Fitmacher in einer Frühlingsdiät.
Spargel
besteht zu etwa 95 Prozent aus Wasser.
Da er gleichzeitig wenig Eiweiß, Kohlenhydrate
und kein Fett enthält, ist er sehr kalorienarm. Andererseits ist
eine Spargelportion aufgrund des hohen Anteils an
unverdaulichen Fasern sehr
ballaststoffreich. Ballaststoffe
vermehren die Stuhlmenge, regen die
Verdauungstätigkeit an und unterstützen damit
die bei Schlankheitskuren so wichtige Darmentgiftung.
Damit ist Spargel auch für Diabetiker
in jeder Beziehung ein geeigneter Genuss.
Eine 500 g-Portion des Königsgemüses schlägt
mit nur einer Broteinheit (BE) kaum zu Buche.
Gleichzeitig erweist sich Spargel als regelrechte Vitaminspritze, denn bei einer Reihe lebensnotwendiger Vitamine beträgt die Bedarfsdeckung zwischen 10 und 80 Prozent. Besonders hervorzuheben ist der Gehalt an B-Vitaminen, B1, B2 und Folsäure, die für Nervenfunktion, Leistungsfähigkeit, Zell- und Blutbildung sowie für eine gesunde Haut unentbehrlich sind. Auch der Vitamin C-Gehalt von Spargel ist beachtlich. Vitamin C kurbelt das Immunsystem an und erleichtert die Aufnahme von Eisen aus der Nahrung und dessen Verwertung.
Spargel enthält nicht nur einiges an Vitaminen, sondern vor allem reichlich Kalium, aber wenig Natrium. Die Flüssigkeitsmenge und das günstige Kalium-Natrium-Verhältnis wirken stimulierend auf die Nierenfunktion, also harntreibend und damit entschlackend. Schließlich finden sich auch im Spargel sekundäre Pflanzenstoffe, die Saponine. Nachweislich können diese Substanzen Krebs- und Herz-Kreislauferkankungen vorbeugen. Zusammen mit Asparagin und Kalium sind Saponine im Spargel an seiner ausschwemmenden und entschlackenden Wirkung beteiligt.